Gescher-Geschichten „Vom Öllsten"

Ein 82-jähriger Gescheraner erinnert sich auch heute noch gern an Geschichten über Ruthmann, die sich in den letzten 120 Jahren in Gescher erzählt wurden und werden – nachfolgend eine davon:

In einer Gaststätte in Gescher wurde „Jupp“ (Josef) Ruthmann mal gefragt, was er denn in seinem Betrieb in Gescher so mache. 

„Also, mein Bruder Hubert, der ist für den kaufmännischen Bereich zuständig. 
Und unser ‚Tönne‘ (Anton), der ist für den technischen Bereich zuständig und hat den Hubwagen und Steiger erfunden.“ 

„Ja, aber was machst DU denn?“ – „Ich?“, antwortete er mit einem Schmunzeln. „Ich bin der Älteste …“*

* Für die Jüngeren hier die Erklärung: Auf münsterländischen Höfen erbt traditionell der Erstgeborene, d. h. der Älteste, den Hof. Die jüngeren Brüder verlassen meistens den elterlichen Hof. Bleiben ledige jüngere Brüder doch auf dem Hof (als „Öhme“), so arbeiten sie tatkräftig körperlich mit. Der Hoferbe – also der Älteste – selbst hat dadurch dann eher angenehmere Aufgaben, wie zum Beispiel einkaufen, verhandeln usw.

Familie Ruthmann kam ursprünglich nicht aus Gescher und sprach Hochdeutsch, kein Platt. Diese Geschichte „Vom Öllsten“ wurde von Gescheranern wohl auf Plattdeutsch weitererzählt.

Erzählen Sie uns Ihre Geschichte!

Wir feiern #120JahreRuthmann und suchen #YourRuthmannStory!